Drogenkonsum ist ein grosses Problem im Kosovo, einem durch Krieg und Konflikte zerrissenen Land. Streha (übersetzt „Zuflucht“) – das einzige Rehabilitationszentrum im Kosovo – ist eine Therapiestation in Form einer Lebensgemeinschaft und ist auf eine Langzeittherapie von 12 Monaten ausgerichtet.
Als einer der Arbeitsbereiche wurde eine kleine Gemüsefarm aufgebaut, die den Klienten einen geregelten Tagesablauf und eine sinnvolle Tätigkeit garantiert. Die Erträge der Gemüsefarm decken zuerst den Eigenbedarf des Therapiezentrums ab, der Rest wird verkauft. 2014 konnte mit dem Bau einer Fabrikationshalle für die Bearbeitung von Karton ein weiteres Standbein für die Beschäftigung der Teilnehmer realisiert werden.
Das Projekt Streha wird durch die Behörden vor Ort mitgetragen, erhält jedoch keine staatlichen Subventionen. Die Teilnehmer sind dankbar für die Chance und für die Perspektiven, die sie durch Streha bekommen.
2007 sind die ersten Therapieteilnehmer in die Streha eingezogen. Sie kommen aus zerrütteten und oftmals komplexen Familienverhältnissen. Die Drogensucht bestimmte ihren Alltag, Arbeitslosigkeit, Schulden und seelische Verletzungen haben ihre Leben bestimmt und geprägt. Gerade die Entzugsphase am Anfang der Therapie ist schwierig und hart.
Die Aktivitäten der STREHA richten sich nach dem Wochenprogramm der Therapie. Nebst der praktischen Arbeit, die ein Teil der Therapie ist, findet jeweils am Morgen bis um 10:00 Uhr eine Unterrichtseinheit statt. Weiter gibt es Gruppen und Einzelgespräche, Fitness und Sport. An den Wochenenden stehen verschiedene Freizeitaktivitäten auf dem Programm.
Im Arbeitsbereich ist der Hauptarbeitszweig die Herstellung von Kartons aus Wellpappe. Daneben werden die Teilnehmer im Treibhaus und draussen in der Landwirtschaft beschäftigt.
Im Bereich der Landwirtschaft sind zur Zeit 1,2ha Pfefferminze, 0,3ha Zitronenmelisse und 0,1ha Oregano angepflanzt. Ein weiteres Feld ist bestellt mit Klee. Das gewonnene Heu von dieser Parzelle wird mit einem einheimischen Bauern gegen Milch für die Streha abgetauscht.
Im Treibhaus, 600m2, werden im Frühjahr bis Sommer Kopfsalate und später Essiggurken für den einheimischen Markt kultiviert.
In der Paketproduktion werden Pakete jeglicher Dimensionen auf Bestellung für Firmen vor Ort hergestellt.
Sekretariat, Zentrallager und Annahmestelle für Kleider und Hilfsgüter:
(Bitte um telefonische Anmeldung im Voraus)
Siloah Fellowship International
Kantonsstrasse 15
CH - 8863 Buttikon
Telefonnummer Sekretariat:
+41 (0)55 511 88 30
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